Hallöchen Ihr Lieben,
Gestern haben wir ein wenig Kultur genossen. Gleich nach dem Frühstück haben wir unseren Campingplatz in Vaxholm verlassen und sind mit unserem Schneckenhäuschen in eine ruhige Seitenstrasse von Stockholm. Dort haben wir uns auf unsere Drahtesel geschwungen und sind zum Vasa-Museum in die Altstadt gefahren. Die Vasa ist ein altes Kriegsschiff von 1628, dass bei ihrer Jungfernfahrt nach gerade mal 1000 Metern auf den Grund der Ostsee sank. Der König selbst hat den Bau dieses Kolosses, welches zu der Zeit das grösste Kriegsschiff Europas war, in Auftrag gegeben, jedoch nie zu Gesicht bekommen. Eine Windböhe hat gereicht, um den viel zu grossen Riesen mit seiner 450 Mann starken Besatzung und 48 Kanonen ausser Kraft zu setzen. Mehr als 300 Jahre lag die Vasa auf dem Grund der Ostsee bis 1962 sie endlich geborgen werden konnte. Heute ist dieser wahnsinnig beeindruckende Zeitzeuge in Stockholm zu bestaunen. Sie besteht zu 98% aus Originalteilen und Matti war soooo fasziniert, dass wir 2 Stunden in dem Museum verbracht haben. Ole hatte ebenfalls seinen Spass und zur Hauptattraktion der vielen chinesischen und japanischen Reisegruppen geworden, die ihn ständig fotographiren wollten.
Nach so viel Kultur wollte Mama unbedingt an einen der Stadtbadestrände von Stockholm. Also sind wir quer durch die Stadt, um 40 Minuten später an einem so überfüllten Badestrand anzukommen, dass Papa richtig schlechte Laune bekommen hat. Es dauerte eine Weile bis wir uns alle wieder beruhigt hatten, doch dann haben wir uns das bisher wohl beste Essen in einem Lokal in einer Seitengasse schmecken lassen und alles war wieder gut. Insgesamt sind wir 20 km durch Stockholm gefahren und haben wunderschöne Ecken entdeckt. Und wir haben die Teilnehmer des Triathlon der Weltserie in Stockholm anfeuern können. Es war wieder einmal ein toller Tag in der uns fast schon vertrauten Stadt.
Gegen 17.30 Uhr sind wir dann Richtung Göteborg an der Westküste Schwedens aufgebrochen. Wir sind also ca. 500 km quer durchs Land und an den grössten Seen Europas dem Vänern und Vetternsee vorbeigefahren, ohne sie jedoch wirklich zu Gesicht zu bekommen. Es war schön spät und unser Ziel noch weit weg;-). Gegen 23.30 Uhr haben wir auf Gut Glück uns in einen Hafen von Varberg (südlich von Göteborg) gestellt. Keine Menschen, dafür unmengen an Hasen, die auf der Wiese nebendran rumtolten. Hundemüde sind wir ins Bett gefallen.
Am heutigen Morgen waren wir über die tolle Lage unseres Stellplatzes sehr überrascht. Direkt am Meer in einer Bucht mit einem ganz ordentlichen Strand. Die Einsamkeit haben wir auch gleich zum Baden und Fussball spielen genutzt. Gegen Mittag wurde aus der Einsamkeit ein trubeliger Strand mit ärgerlichen Schweden, die es nicht so amüsant fanden, dass wir direkt erste Reihe ungefähr 4 Parkplätze blockieren. Also haben wir unser Mittagessen runtergeschlungen und sind schnell weg;-). Rast haben wir an einem einsameren Strand direkt hinter den Dünen von Rosendal gemacht. Und gegen Abend haben wir uns auf die Suche nach der 38 Meter hohen Sanddüne in Haverdal gemacht. Noch haben wir sie nicht gefunden, dafür super breite gelbliche Sandstrände, die man nur durch einen Marsch durch ein wunderschönes Naturreservat erreicht. Wir stehen direkt am Rande des Reservates in einer gemptlichen Wohngegend und haben gemütlich Abendbrot gegessen. Wir lassen den Tag mit gemütlichem Lesen ausklingen und freuen uns auf Morgen.
Bis bald
Eure 4 Wendörfer