7. Tag Grotta del Bue Marino

Die Hoffnung, die Zwerge würden längr schlafen, wurde enttäuscht. Kurz nach 6 Uhr begann unser Tag. Zum ersten Mal ohne Sonnenaufgang, da sie von Wolken verdeckt und es mächtig windig war. Also gab es Frühstück drinnen. Auch unser Wetterfrosch, ein italienischer Opa, der jeden Morgen seine Runden in unserer Straße dreht, hatte heute statt Sonnenmütze und T-Shirt einen Pullover an;-). So gab es für Ole einen Papa-Ole-Vormittag im Haus und für Matti einen Matti-Mama Vormittag mit Katschi am Strand. Dann Mittagessen in der Ferienwohnung und da es draußen immer noch sehr windig war, aber ablandig, haben wir nach einigen Überlegungen beschlossen nach Cala Golone zu fahren. Diese Stadt liegt in der Mitte der Ostküste Sardiniens am Golfo di Orsei. Und ist berühmt für die größte Grotte Sardiniens-Bue Marino. Es gibt einen nördlichen und einen südlichen Ausläufer und zusammen ergeben sie eine Länge von 17 km.  Bis in die 80er Jahre lebte dort die Mönchsrobbe (ital. Bue Marino), nachdem die Grotte benannt ist.

Der Mittagschlaf wurde also ins Auto verlegt und los ging die rund 1, 5stündige Fahrt. Auf einer einsamen Schnellstraße durch die trocken und karg wirkende Landschaft Sardiniens. Im Laufe der Fahrt wurden aus den Hügeln schroffe und imposante Berge. Nach einem längerem Bergauffahren ging es durch einen Tunnel und auf der anderen Seite angekommen, hatte man einen wunderbaren Blick auf die Stadt Cala Golone und natürich das Mittelmeer, dass mit seinen verschiedenen Blau- und -Türkistönen einfach faszinerend ist. Einige Serpentinen später gegen 14.30 Uhr haben wir am Hafen von Cala Golone geparkt und während Mama unserer kleinen Raupe Nimmersatt etwas zu essen gab, hat Papa mit Matti das Boot, mit dem wir zur Grotte fahren wollten, klar gemacht. Die ganzen dicken Sachen, mit denen man wahrscheinlich auch einen Winterurlaub übersteht, haben wir dann doch bei 26 Grad im Auto gelassen und nur einen Pullover mitgenommen. Mama ist da vielleicht manchmal etwas überfürsorglich, aber auf dem Wasser kann es ja schon mal kalt werden. Und vor allem sonnig, so dass jeder noch mal eine Ladung Sonnencreme 50 ins Gesicht bekam;-). Natürlich durften Oles und Mattis Schwimmweste auch nicht fehlen. Matti bekam seine bereits auf dem Parkplatz an und Ole kam in den Tragerucksack, an dem dann seine befestigt wurde. Und dann ging es dem Kapitän, einem Mann in einem zu engen gelben T-Shirt und kaputter kurzer Hose hinterher. Ganz vorn im Hafen lagen die großen Schiffe, an denen wir schnell vorbeigingen, dann kamen die etwas kleineren, aber auch an diesen gingen wir vorbei. Und dann lagen vor uns nur noch motorbetriebene Schlauchboote. Nach anfänglicher Skepsis, ging es dann mit 33 Knoten (ca. 60km/h) die 4 km weite Strecke bis zur Grotte. Matti saß zwischen Mama und Papa und war begeister und meinte gleich: „Das ist so wie mit Opas Boot!“ Und Ole stand im Tragerucksack zu Papas Füßen im Windschatten und lachte jedesmal, wenn das Boot über Wellen sprang. Wir überholten sogar die anderen Boote und waren erster an der Grotte;-). Zur Beruhigung von Oma Vroni, es war aufgrund es ablandigen Windes kein Wellengang;-).Durch die Grotte bekamen wir eine Führung auf Englisch, die sehr gut gemacht war. Von den 17 km Grotte sind ca 1000 Meter für Touristen erschlossen. Es war sehr beeindruckend, ein wahnsinniges Naturschauspiel. Eine riesige Troofsteinhöhle, die von der einen Seite vom Meer ins den Fels und auf der anderen Seite von einem Fluss gefressen wurde. Matti war begeistert und meinte, dass hier auf jeden Fall auch Dinisaurier gelebt haben. Ole hingegen saß quietschvergnügt in seinem Targerucksack bei Papa auf dem Rücken und hat nichts besseres zu tun, als seine Mütze immer wieder abzusetzen und dabei Mama, die die Mütze immer wieder auffing, anzugrinsen. Und er fand ein kleines Mädchen in Mattis Alter interessant. Und immer dann, wenn es ruhig wurde und die Tourführerin etwas erzählte, musste auch Ole losplappern;-). Irgendwann hat Mama ihm dann einen Babykecks gegegeben und er wurde seelenruhig, aber beschmattert von oben bis unten und Mama auch;-). Mit diesen tollen Eindrücken ging es dann noch ein paar Minuten weiter mit dem Boot in eine Bucht, an dessen Strand wir 1 Stunde Aufenthalt hatten. Dort angekommen rief Matti ganz aufgeregt:“Guck mal da ist ein Wildschwein! “ Mama und Papa svhlau wie immer meinten: Ach Quatsch, das ist ein Hund. Doch Matti sollte Recht behalten;-)…..Von dort haben Matti und Papa sich noch die Grotte Cala Luna angesehen und Mama und Ole haben die Zeit im Schatten und einem Obstgläschen verbracht. Gegen 18 Uhr waren wir wieder im Auto und es gin ab nach San Teodoro in die Ferienwohnung. Und wie jeden Abend gab es ein gemütliches Abendbrot auf der Terrasse. Heute können wohl alle gut schlafen…..