Die erste Nacht in unserem neuen Quartier war trotz kuschligem Federbett nicht so berauschend. Die Nachbarn haben bis spät in die Nacht komische Geräusche gemacht ;-), die Mücken haben uns und wir die Mücken gejagt und sowieso muss man besonders Mama sich erst wieder an eine neue Umgebung gewöhnen. Dafür ist die Gegend, keine 8 km von unserem Haus, einfach traumhaft. Der erste Blick am Morgen auf die weißen breiten Strände, die ganz flach ins Wasser laufen, das türkisblaue Wasser, das in der Sonne glitzert, die Felsen, die jeden einzelnen Strand buchtartig umsäumen….Alles erscheint hier noch fantastischer. Landeinwärts befinden sich hinter den Dünen zahlreiche Lagunen, wo wir diesmal ziemlich dicht die grazielen rosafarbenden Flamingos beobachten können.
Papa hat gestern sogar schon geschnorchelt und eine Vielzahl von bunt schimernden Fischen gesehen. Da das Wasser sehr lange sehr flach ist und immer wieder von Felsen umgeben ist, ist es kinderleicht zu schnorcheln. Papa ist so begeistert, dass er am liebsten gar nicht mehr aus dem Wasser möchte. Auch Matti hat schon seine Taucherbrille samt Schnorchel ausprobiert und eifert den etwas 10 jährigen Jungen am Strand, die mit Kescher und Taucherbrille sowie Bodybord sich am und im Wasser austoben, nach. Auch Matti ist jetzt Besitzer eines eigenen kleinen 48cm großen Wavebordes, das wir morgen ausprobieren wollen.
Heute waren wir am Vormittag ebenfalls am Strand, aber dann zog es sich zu und sah nach Regen aus. Normalerweise die perfekte Zeit für eine Siesta, doch heute nur für Matti und Ole aber in ihren Tragerucksäcken, denn Mama und Papa haben die Kühle genutzt, um eine Küstenwanderung zu einem Leuchtturm zu unternehmen. Unser Vermieter hat uns die Strecke zum Mountainbiken empfohlen, doch wir hatten teilweise schon Schwierigkeiten beim Wandern;-). Italiener sind wohl keine Weicheier;-). Auf jeden Fall war es wunderschön, teilweise auch ziemlich kratzig duch die nahezu unberührte Macchia entlang der Küste die Berge auf und ab zu laufen. Die Küste ist in diesem Teil eine Steilküste, die zum Teil aus riesigen Felsbrocken besteht, wobei man den vulkanischen Ursprung der Insel an dem erstarrten Lavagestein, dass sich immer wieder zwischen den Felsen hindurchzwängt, sehr gut erkennen kann. Es gab sogar auf einem Felsvorsprung ein Gipfelkreuz, das wir fast erreicht haben…..Auf dem Rückweg kam dann doch, anders als prognostiziert, die Sonne heraus und wir haben noch einmal das so wunderschöne aber kalte Wasser zur Abkühlung genutzt. Und an diesem Strand hat Ole die ersten zarten Versuche des Krabbelns gemacht. Er hat sich in den Vierfüßlerstand begeben und erst das rechte Knie, dann das linke Knie nach vorn bewegt. Ein schöner Moment für uns alle 4!!!!
Zufrieden und glücklich ging es gegen 18 Uhr zum Abendbrot nach Hause und nun ruhen wir uns von dem anstregenden Tag aus.
Wir haben heute auch einige Wilde Tiere gesehen. Auf unserem Wanderweg ist kurz vor Papas Füßen eine graue ca. 50cm lange Schlange auf einen Stein gesprungen. Danach war Mama so panisch, dass sie lautklatschend und ziemlich flott dem Weg gefolgt ist. Und Mama hat heute eine große Schwanzflosse auf dem Meer gleiten sehen und war fest der Überzeugung, dass das ein Delfin ist….bis Papa sie auf den Boden der Tatsachen zurückholte und sie davon überzeugen konnte, dass es ein Taucher ist, der sich die Unterwasserwelt betrachtet….Die Geschichte ist so ähnlich wie die in Indien, wo Mama ganz fest der Meinung war, dass sie einen Rochen gesehen hat und es letzenendes eine Plastiktüte war;-).
So viel von den letzten zwei Tagen. Wir haben leider keine Bilder, da wir aus Platzspargründen das Tablet nicht mitnehmen. Die Bilder von der Kamera folgen, wenn wir wieder Zuhause sind.
Euch einen schönen Feiertag!
Eure 4 Wendörfer